JuKi-Haus
Der gemeinnützige Verein Erlebt-was e.V. aus Dortmund-Menglingausen wünscht sich seit Jahren für die Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen ein Mehrzweckgebäude, welches Unternehmungen jeglicher Art auch bei widrigsten Wetterverhältnissen möglich macht. Diesem Projekt haben wir uns angenommen und ein Jugend + Kinder kurz JuKi-Haus auf dem Gelände des Natur Sport Parks Zeche Kaiser Friedrich entworfen.
FAQ
Wer ist Grundstückseigentümer des Geländes, auf dem wir bauen?
Der Grundstückseigentümer des Geländes, auf dem wir bauen, ist die Glück auf Zeche Kaiser Friedrich gGmbH, mit dem Geschäftsführer Hannes Regener. Die Vereine, die auf dem Gelände tätig sind, haben langfristige 30-Jahres-Mietverträge.
Was ist "Erlebt was"? Anzahl Mitarbeiter, Ausbildung, Qualifikation?
"Erlebt was" ist ein Verein mit 3 festangestellten Mitarbeitern, 28 Honorarkräften und 20 ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Die festangestellten Mitarbeitenden sind ausgebildete Pädagog*innen mit verschiedenen Abschlüssen als Erzieher, Sozialarbeiter und Erziehungswissenschaftlerin. Des Weiteren verfügen alle über langjährige erlebnispädagogische Praxiserfahrung. Die freien Mitarbeiten verfügen ebenfalls über verschiedene Ausbildungen und Qualifikationen im pädagogischen Bereich, (Lehramtsstudium, Rehabilitationspädagogik, Soziale Arbeit, Erzieherausbildung, Erziehungswissenschaften und Sportwissenschaften) wie in der Umwelt- und Erlebnispädagogik.
Wird das Grundstück an den Verein verpachtet?
Das Grundstück wird an den Verein Erlebt-was e.V. vermietet. Jeder Verein erhält einen eigenen Bereich: Kultur Aktiv Reiterhof-Gelände für Kultur Aktiv e.V. und der Erlebt-was e.V. für den Bereich Halle, Bauwagen und Kletterturm. Für den Außenbereich (Gesamtfläche 187.000 m²) erhalten alle Parteien separate Nutzungsverträge.
Wie ist die bisherige Arbeit von "Erlebt was" gelaufen? Welche Gruppen / Kinder / Jugendliche werden betreut und wie?
In der Hauptsaison (Mitte März bis Ende November) werden täglich etwa 105 bis 120 Kinder und Jugendliche von Montag bis Freitag, sowie etwa 60 Kinder am Wochenende betreut. Das Alter der Hauptzielgruppe ist 5-14 Jahre. Zusätzlich dient der Natur Sport Park als Naturerfahrungsraum für Kinder und Jugendliche. Im Jahr betreuen wir mehr als 25.000 Kinder und Jugendliche. Die freie Nutzung nicht mitgerechnet.
Am Vormittag besuchen uns Schulklassen, Grundschulen, weiterführende Schulen und Förderschulen. Am Nachmittag bieten wir Freizeitangebote wie Waldläufer, Rauszeit, Mountainbike-, Bogenschieß- und Kletterkurse an. Ebenfalls gehören unser Bauwald, in dem die Kinder handwerklich und kreativ tätig werden können und unsere Hochbeete, wodurch Kinder das Gärtnern lernen zum Programm. Dabei achten wir sehr auf Chancenausgleich und Inklusion. Viele Aktionen können kostenlos angeboten werden, da sie durch Stiftungen oder den LWL getragen werden.
Welche Idee steht hinter dem Bau des JUKI-Hauses? Was macht dieses geplante Haus mit dem Freigelände so einzigartig? Was genau sind die angedachten Konzepte?
Unser Angebot verbindet Umweltpädagogik, Sozialtraining, Natursportarten und erlebnispädagogische Ansätze. Dabei liegt der Fokus auf der individuellen Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen sowie der Stärkung motorischer und kognitiver Fähigkeiten. Die Kinder und Jugendlichen haben die Möglichkeit, die Aktivitäten kreativ mitzugestalten und zu bestimmen, während sie in einem naturgeprägten und sicheren Umfeld neue Fertigkeiten erlernen. Das Herzstück dieses Parks wird die multifunktionale Halle sein, die Raum für Schulungen, Bewegung, Handwerk und digitale Bildung bietet. Unser Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Kinder und Jugendliche nicht nur spielen und Sport treiben können, sondern auch ihre kreativen und technischen Fähigkeiten entfalten und weiterentwickeln können. In den Seminarräumen werden Workshops und Schulungen zu Themen wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Teamtraining und gesunder Lebensweise angeboten. Die Bewegungsräume bieten Möglichkeiten für verschiedene Sportarten und Bewegungsaktivitäten zur Förderung der körperlichen Gesundheit und des Wohlbefindens unserer Besucher. Des Weiteren werden Werkstätten eingerichtet, in denen die Kinder und Jugendlichen praktische Fähigkeiten in den Bereichen Holzverarbeitung, Fahrradreparatur und Metallverarbeitung erlernen können. Diese Werkstätten vermitteln nicht nur traditionelles Handwerk, sondern integrieren auch moderne Technologien und digitale Werkzeuge. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf unserem Digitalförderungsraum, der mit modernster Technologie ausgestattet sein wird, um den Kindern und Jugendlichen Zugang zu digitalen Lernressourcen, Programmierung, Robotik und anderen relevanten Themen zu ermöglichen.
Unser Ziel ist es, die Halle und die Räume so zu gestalten, dass sie ein breites Spektrum an Aktivitäten und Lernmöglichkeiten bieten, die miteinander verbunden und ergänzt sind. Zum Beispiel könnten Projekte in der Holzwerkstatt nahtlos mit Projekten in der Digitalwerkstatt kombiniert werden, um ein ganzheitliches Lernerlebnis zu schaffen. Wir sind fest davon überzeugt, dass dieser Ort nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Ort des Miteinanders und der Zusammenarbeit sein soll. Deshalb möchten wir das Gebäude auch dem Gemeinwohl zur Verfügung stellen und Menschen aus der Gemeinde einladen, die Werkstätten für Reparaturen, gemeinschaftliche Projekte oder einfach zum gemeinsamen Zeitvertreib zu nutzen. Die Dringlichkeit dieses Projekts ergibt sich aus einem klaren Bedarf an qualitativen Bildungs- und Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche, insbesondere in sozial schwachen Regionen. Das Projekt wird nicht nur in Dortmund, sondern auch überregional von Bedeutung sein, indem es jungen Menschen aus verschiedenen Regionen Zugang zu einer Vielzahl von Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten bietet.
Das JUKI-Haus ist ein einzigartiger außerschulischer Lernort, der Natur, Bewegung und schulische Inhalte verbindet. Projekte wie „Lernen neu denken“ zeigen uns, wie wichtig es für Kinder und Jugendliche ist ganzheitlich mit allen Sinnen zu lernen und Erfahrungen zu machen. Durch die unvergleichbare Lage des Gebäudes inmitten der Natur eröffnen sich neue Ansätze des Lernens, die es bisher in dem Maße nicht gibt.
Darüber hinaus ist das Gebäude komplett in nachhaltiger Holzbauweise errichtet und verbindet durch seine Bauweise und Lage Innen und Außen! Große Tür- und Toröffnungen zur Terrasse ermöglichen auch im Winter den Kontakt zur Natur und Aktivitäten im Freien.
Kann in dem Gebäude Inklusionsarbeit erfolgen?
Das Gebäude ist komplett barrierefrei und mit Rampen und einem Aufzug ausgestattet, wodurch Inklusionsarbeit erfolgen kann, um Kindern mit besonderen Bedürfnissen eine gleichberechtigte Teilhabe an den pädagogischen Angeboten zu ermöglichen. Zusätzlich können wir auch Programme für die frühkindliche Förderung in der Halle ermöglichen. Aktuell hatten wir nur begrenzte Angebote im Programm.
Gibt es eine pädagogische Verknüpfung zwischen dem Unterricht morgens in der Schule und der pädagogischen Betreuung nachmittags?
Ein Beispiel für die schulische Verknüpfung ist das Projekt „Lernen neu denken“, bei dem die Kinder in Kleingruppen außerschulische Lernorte wie unseren besuchen. Unsere Angebote sind darauf ausgerichtet, die schulische Bildung zu bereichern und zu unterstützen, indem wir bewusst nicht den Schwerpunkt auf reine Wissensvermittlung legen. Stattdessen setzen wir auf erlebnisorientierte Ansätze, praktische Erfahrungen und individuelle Entfaltung, um eine ganzheitliche Lernumgebung zu schaffen.
Wie finanziert sich "Erlebt was" heute?
Der Verein finanziert sich aktuell aus verschiedenen Quellen: Mitgliedsbeiträge, Teilnehmergebühren, Stiftungen und Spenden. Lediglich die Angebote wie Kindergeburtstage sind dem wirtschaftlichen Bereich zuzuordnen, bei dem wir jedoch immer unter 22.000 € an Einnahmen bleiben und diese zur Materialbeschaffung und Erweiterungen für den Verein verwenden. Die Stiftungen und Spenden ermöglichen es uns, unsere Angebote für alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von der wirtschaftlichen Lage der Familien, in der Region zugänglich zu machen. Insgesamt erwirtschaftet der Verein einen Umsatz von ca. 380.000,00 € pro Jahr, der zum großen Teil wieder investiert wird.
Wie finanziert "Erlebt was" später den Betrieb und die Unterhaltung des JUKI-Hauses?
Durch die großen Sachleistungen Spenden + Eigenkapital, sowie auch die Möglichkeit durch öffentliche Mittel das Juki Haus komplett finanziert zu bekommen, fallen aktuelle nur Energiekosten (Wasser/Strom und Heizung), Versicherungen, Telekommunikation, und Personalkosten (Reinigung). Die Steuerbelastung ist aufgrund der Gemeinnützigkeit gering. Eine Zinsbelastung fällt nicht an. Die Energiekosten betragen ca. 15.000,00€.
Die Instandhaltung erfolgt durch unsere eigenen Mitarbeitenden, ehrenamtliche Helfer*innen und die Firmen, die am Bau als Sachspender beteiligt waren. Mit dem Haus können die Mitarbeitenden auch von November bis April Projekte durchführen und Angebote gestalten, was bisher nicht möglich war! Des Weiteren werden unsere bisherigen Angebote und Projekte von April bis November durch das Gebäude gesichert. Zusätzlich wird es ein deutliches plus an Angeboten geben. Das extern angemietete Büro wird dementsprechend wegfallen.
Wie soll die Einbindung des JUKI-Busses für den Transport der Nordstadtkinder nach Menglinghausen funktionieren? Wo hält der Bus?
Der Bustransfer für Kinder und Jugendliche mit dem JUKI-Bus sieht vor, dass der Bus an verschiedenen Haltestellen in der Nordstadt Halt macht, um die Kinder abzuholen. Mögliche Kooperationspartner in der Nordstadt sind unter anderem Grünbau gGmbH, JuKi Kinder- und Jugendtreff, Teens und Jugendtreff, Kinder- und Teenstreff Keck, Treffpunkt Kezz, Treffpunkt Stollenstraße, Treffpunkt Konkret und das Dietrich-Keuning-Haus. Für Hörde sind mögliche Kooperationspartner die Jugendfreizeitstätte Hörde, Projekt Rampe und die Jugend[Kultur]Werkstatt Dortmund. Als Endziel könnten der JFS Hombruchhallenbad, Erlebt-was e.V., Schultenhof oder Hengsteysee dienen. Der Bus wird die offiziellen Haltestellen der DSW21 nutzen.
Gibt es schon Gespräche und Abstimmungen mit sozialen Trägern und Vereinen, mit denen in Kooperation die Transporte und Veranstaltung für die Nordstadtkinder organisiert werden können, sodass die Bustransporte funktionieren?
Ja, es wurden bereits Gespräche mit den oben genannten Organisationen geführt. Hierbei signalisierten diese ein starkes Interesse an Aktivitäten im Grünen. Dabei möchten wir nicht nur Aktivitäten im Natur Sport Park durchführen, sondern auch andere interessante Orte besuchen.
Wann und wie oft soll der Bus fahren? Wer trägt die Kosten? Wo hält der Bus um die Kinder aufzunehmen?
Zunächst ist geplant, dass der Bus an zwei Nachmittagen fährt, und zwar montags und donnerstags. Die Kosten werden von den beteiligten Organisationen getragen. Der Bus hält an den folgenden möglichen Bushaltestellen und Orten, um die Kinder in Empfang zu nehmen:
· Nordmarkt
· Dietrich Keuning Haus
· Bosigplatz
· Leopoldtstraße
· Kurfürstenstraße
· Clarenbergsiedlung
· JFH: Hombruchhallenbad
· Erlebt-was e.V. Krämerbank oder Am Sturmwald
· Schultenhof
· Am Grimmelsiepen
· JuKi Kinder- und Jugendtreff
· Kinder- und Teenstreff Keck
· Treffpunkt Kezz Kindertreff
· Treffpunkt Stollenstraße
· Treffpunkt Konkret
· Jugendfreizeitstätte Hörde
· Projekt Rampe
· Jugend[Kultur]Werkstatt Dortmund